Die Liebe ist (k)ein Spiel – Leseprobe

Prolog

Vor sechs Jahren …

„Oh hey, Sam. Tut mir leid, ich wollte nicht stören. Ich dachte, Dex wäre vielleicht hier und … tut mir leid.“

Sam richtete sich in seinem Stuhl auf und betrachtete das Mädchen im Türrahmen, das nervös von einem Bein auf das andere trat. Ihre braunen Haare fielen ihr glatt über den Rücken und wippten mit ihren Bewegungen mit.

„Chloe“, sagte er überrascht. „Du hast nicht gestört, alles okay. Ich lerne nur.“

„Du lernst viel, oder?“, fragte sie, die Hände ineinander ringend.

„Ja, ich … lerne viel“, wiederholte er. „Dex ist nicht da. Er hat ein Spiel.“

Sie nickte und zupfte an ihrem Ohrläppchen. „Oh, natürlich. Hätte ich mir denken können, dass mein Bruder wieder mal auf dem Feld brilliert. Na dann …“ Sie deutete ein Lächeln an und wollte wieder gehen.

Ihre Haltung wirkte geknickt und Sam hätte schwören können, dass ihre Augen feucht geglänzt hatten.

„Chloe, warte“, rief er sie zurück. „Ist alles okay mit dir?“

„Was?“ Sie drehte sich noch einmal um und er konnte sie schlucken sehen. „Oh, ja, alles gut, ich …“ Sie holte tief Luft und hob wackelig ihre Mundwinkel an. „Ich bin, na ja schätze ich, einfach etwas einsam. Es ist meine erste Woche hier und ich weiß, Dex geht eigentlich nur noch als Alibi zum College, aber ich dachte, er wäre vielleicht hier und hätte Lust, Abendessen zu gehen oder sonst etwas …“

Sie holte erneut Luft. „Ich kenne noch niemanden wirklich und ich meine … ich war so kurz davor, Mama anzurufen“, sie ließ Zeigefinger und Daumen beinahe aufeinandertreffen, „und sie darum zu bitten, mich sofort wieder abzuholen.“ Nervös lachte sie auf. „Wie peinlich ist das bitte? Ist egal. Ich rede wieder zu viel. Du bist ganz offensichtlich alleine und beschäftigt, also … viel Spaß dir noch. Ich wollte echt nicht stören.“

„Tust du nicht. Wirklich. Ähm …“ Er kratzte sich am Kinn und stieß sich vom Schreibtisch ab. „Dex ist zwar nicht hier, aber wie wäre es, wenn ich dir einfach etwas Gesellschaft leiste?“

Sie verengte die Augen. „Du?“

Die Art und Weise, wie sie das Wort hervorstieß, war fast schon beleidigend.

„Ja, ich. Wieso ist das so komisch?“

Sie hob eine Schulter an. „Na ja, nimm es mir nicht übel, aber ich dachte ehrlich gesagt immer … dass du mich nicht sonderlich magst.“

Verblüfft hob er die Augenbrauen. „Was?“

Dass er sie nicht mochte? Nein. Das war nicht sein Problem. Sein Problem war, dass sie gerade achtzehn geworden war, einen Rock trug, der mehrere Zentimeter über ihrem Knie endete und sie Dexters kleine Schwester war. „Wieso dachtest du, ich mag dich nicht?“

„Du redest nicht mit mir, Sam“, sagte sie lachend und zwei Grübchen schlugen sich in ihre Wangen. „Du wechselst kaum ein Wort mit mir, wenn du uns besuchst und … du bist etwas distanziert, wenn ich das so sagen darf. Außerdem lachst du nie über das, was ich sage.“

Verwirrt runzelte er die Stirn. „Leute, die nicht über das lachen, was du sagst, mögen dich also automatisch nicht?“

„Nun, nein. Aber viele lachen über das, was ich sage und da habe ich angenommen …“ Sie räusperte sich und ihre Wangen verfärbten sich rosa. „Entschuldige. In Ordnung. Du … magst mich also?“

Ja, er mochte sie und es war verdammt bezaubernd, wie ihr Kopf sich immer dunkler verfärbte.

„Klar“, sagte er und stand auf. „Ich wollte sowieso eine Pause machen. Da kann ich auch mit dir essen gehen.“

„Oh, okay …“ Ihr Mund blieb leicht offen stehen.

„Überlegst du gerade, ob du mich magst?“, fragte er amüsiert.

„Äh, nein“, stammelte sie. „Ich mag dich. Wirklich. Danke. Ich hoffe, es ist dir nicht allzu peinlich, mit der kleinen Schwester deines besten Freundes über den Campus zu laufen.“

Ja, es war furchtbar peinlich, mit einem hübschen Mädchen an seiner Seite essen zu gehen. Wie sollte er das ertragen?

„Ich bin hart im Nehmen“, murmelte er und hielt ihr die Tür auf.

 

Kapitel 1

Heute …

Wer hatte behauptet, dass das Leben kein Ponyhof sei?

Chloe O’Connor hätte gerne die Adresse des Schuldigen, um ihm einen Beschwerdebrief zu schreiben. Denn sie wusste es besser:

Das Leben war ein Ponyhof. Nur hatte jemand vergessen zu erklären, dass man kein Gast dort war, sondern das verdammte Ding leitete! Und die Ponys geklaut worden waren.

Zumindest war das in ihrem Fall so.

Sie hatte keine Ahnung, wie sie so tief hatte sinken können. Im einen Moment war sie noch zufriedene Studentin gewesen und im Nächsten trug sie ein goldenes Paillettenkleid, das kaum ihren Po verdeckte, und hatte ein toupiertes Haarnest auf dem Kopf, das an Amy Winehouse erinnerte. Möge sie in Frieden ruhen.

Chloe zog einen Block aus ihrer wirklich sehr eleganten Bauchtasche, wich einer männlichen Hand aus, die nach ihrem Hinterteil grabschte, und versuchte nicht daran zu denken, dass dieser Job unter ihrer Würde war.

Das war gar nicht so einfach, denn alles – von dem gedämpften rötlichen Licht bis zu der billigen Popmusik, die durch die Lautsprecher dröhnte – drückte ihr diese Tatsache ins Gesicht. Die quadratischen Tische waren eng aneinandergedrängt, es roch nach billigem Parfüm und Schweiß und die Gäste wirkten genauso schäbig wie der abgewetzte Dielenboden.

Aber was hatte sie schon für eine Wahl? Sie würde ganz sicher nicht für ein weiteres Jahr bei ihrem Bruder wohnen bleiben. Sie hasste es, von Dexter abhängig zu sein, und sie würde jeden würdelosen Job annehmen, wenn das hieß, nicht mehr allzu lange bei ihm wohnen zu müssen.

„Willkommen im Passion Shack, kann ich Ihre Bestellung aufnehmen?“ Sie zwang sich zu einem Lächeln und betrachtete die Gruppe von Frauen vor ihr, die vor ein paar Minuten zur Tür hereingekommen war. Sie hatten allesamt gerötete Gesichter und kicherten über irgendetwas. Vielleicht darüber, dass die Linke von ihnen das Gesicht einer Bulldogge hatte. Wahrscheinlich aber eher über etwas anderes.

„Cocktails für alle!“, kreischte eine kleine Blondine am anderen Ende des Tisches, die eine weiße Federboa um den Hals und ein weißes Netz auf dem Kopf trug. „Ich heirate am Samstag!“

Ja, das interessierte Chloe wirklich nicht.

„Darf ich Ihre Bestellung aufnehmen?“, wiederholte sie hölzern.

„Ich heirate Samstag den besten Mann der Welt“, fuhr die Braut in spe fort und hielt ihre Hand hoch, sodass alle ihren Verlobungsring bewundern konnten. „Ich kann mich wirklich glücklich schätzen, ihn gefunden zu haben! Da draußen gibt es ja so viele Idioten.“

Die drei Dinge, die Chloe gerade am wenigsten interessierten, waren, wer Weltmeister im Pokern war, welche Frisur Beyoncé gerade trug und welchen Grund diese Frauen brauchten, um sich zu betrinken.

Was sie jedoch interessierte, war ihr Trinkgeld. Also behielt sie ihr Lächeln und fragte minimal verkniffen: „Soll ich in fünf Minuten noch einmal wiederkommen?“

„Nein!“, kreischte die Braut sofort. „Wir dürfen nicht aufhören zu trinken, sonst bemerken wir, dass wir peinlich sind.“

Die Kundin schien doch nicht so dumm zu sein, wie zuerst angenommen. Ein mögliches Resultat von Alkohol schien sie zumindest erfasst zu haben. Dennoch blieb die Frage offen, warum sie an einem Donnerstag ihren Junggesellinnenabschied feierte. Aber vielleicht wollte sie ja nicht mit Kater heiraten müssen.

„Also Mädels, bestellt einfach irgendeinen Cocktail.“

Hektisch schlugen die Frauen die Karten auf und fingen an, Chloe die Namen diverser Getränke entgegenzurufen. Chloe notierte sie, bis nur noch die Braut ihre Bestellung aufgeben musste.

„Ich hätte gerne einen Orgasmus“, sagte sie süffisant grinsend.

„Ja, ich auch“, murmelte Chloe.

„Was?“, fragte die Braut verblüfft.

„Ja, ich auch“, wiederholte Chloe lauter und steckte den Block zurück an seinen angestammten Platz.

„Oh. Dürfen Sie denn während Ihrer Arbeitszeit trinken?“

„Ich wünschte ja.“

Alkohol würde das Ganze vielleicht erträglicher machen. Den Job und den Rest.

Seit vier Wochen lebte sie im selbstauferlegten Zölibat und konnte sich immer noch nicht entscheiden, ob das eine ihrer besten oder dümmsten Ideen gewesen war. Die Männer vermisste sie nicht, die anderen Dinge jedoch schon ein wenig. Aber sie hatte in den letzten drei Jahren einfach mit zu Vielen geschlafen und sich nach Veränderung gesehnt. Sie brauchte ein neues Gleichgewicht. Nein, kein neues – ihr altes. Sie brauchte ihr altes Gleichgewicht zurück.

Keine flüchtigen Beziehungen mehr, keine dummen Entscheidungen.

„Die Cocktails kommen sofort, Ladies“, sagte sie bemüht euphorisch und ging, um die Bestellung weiterzugeben. Sie schob sich durch die eng aneinandergedrängten Tische auf die Bar zu. Kurz bevor sie den Durchgang zur Theke erreicht hatte, fischte wieder eine Hand nach ihrem Hintern.

Sie fuhr herum und fing sie mit ihrer eigenen ab. „Finger weg“, knirschte sie.

„Warum denn? Dein Fummel schreit doch quasi danach“, sagte der Eigentümer der Hand und grinste schmierig.

Chloe stieß seinen Arm weg. „Wenn du schon hörst, wie die Arbeitsuniform mit dir redet, solltest du vielleicht besser aufhören zu trinken.“

Sie ließ ihren Blick über den gedrungenen Mann wandern, dessen dunkle Haare mit einer Unmenge von Gel an seinen Kopf geklatscht worden waren. Widerlich. „Außerdem solltest du auch aufhören, dich am Frisiertisch deiner Mutter zu vergreifen.“

Mit verkniffenem Gesicht lehnte der Gast sich auf seinem Hocker zurück. „Süße, vielleicht passt du besser auf, was du sagst. Du bist die kleine, erbärmliche Kellnerin und ich der Kunde. Der Kunde ist König. Schon mal was von gehört?“

„In den USA wird keine Monarchie anerkannt und wärst du König, würde ich auswandern“, sagte sie ungerührt und verschwand hinterm Tresen. Sie gab die Bestellung durch und tauchte in die Küche ab.

Sie musste einige Minuten durchatmen. Die paar Wochen, die sie bereits hier arbeitete, waren jetzt schon zu viel. Das Trinkgeld war gut – genug betrunkene Idioten, die einen Ein-Dollar-Schein nicht von einem Zwanziger unterscheiden konnten, gab es immer – aber der ganze Rest zerrte an ihren Nerven.

„Na, alles klar bei dir?“, fragte Olivia, eine Hilfskellnerin, die ein paar Jahre jünger war als sie. Sie war so unauffällig, dass Chloe sie zuerst gar nicht bemerkt hatte. Ihr dunkelblondes glattes Haar war zu einem Pferdeschwanz zusammengefasst, ihr Gesicht umrahmt von kürzeren Strähnen, die möglicherweise mal ein Pony gewesen waren. Olivia war eine dieser Frauen, die unsichtbar werden konnten, wenn sie es darauf anlegten. Sie lief an den Herdplatten vorbei und betrachtete Chloe mit kritisch geneigtem Kopf. „Du siehst aus, als würdest du deinen Kopf gerne in einen der Kochtöpfe stecken.“

„Das hört sich toll an, welcher Topf ist der größte?“, fragte Chloe seufzend und lehnte sich an die Wand hinter sich.
Olivia lachte. „So schlimm?“

Chloe war es lieber, nicht darauf zu antworten. Stattdessen rieb sie sich mit der rechten Hand über ihre Schläfe und lauschte dem Klappern von Metall und den Rufen, die unter den Köchen ausgetauscht wurden.

„Menschen sind eklig“, sagte sie schließlich.

Olivia grinste breit. „Woher kommt denn die Erleuchtung?“

„Nach einem Blick an den Tresen.“

„Ach, ich seh‘ das schon gar nicht mehr. Ich habe mich ohnehin damit abgefunden, dass ich mit Menschen, die älter als sechs sind, eigentlich nichts anfangen kann. Im ersten Jahr an der Schule wird den Kindern beigebracht wie man lügt und betrügt und am gemeinsten beleidigt – und ab dem Punkt geht alles den Bach runter.“

„Wie ich sehe, bist du von unserem Schulsystem überzeugt.“

Die Hilfskellnerin machte eine wegwerfende Handbewegung. „Das liegt nicht am Schulsystem, das liegt an den Lehrern. Und dem Älterwerden. Und der ganzen miesen bösartigen Welt.“

Olivia wurde Chloe mit jedem Wort sympathischer. Sie fand auch, dass es zu wenige gute Lehrer gab. Und sie hatte vor, etwas dagegen zu unternehmen.

„Und ich dachte immer, ich wäre zynisch“, stellte sie fest.

„Es ist kein Zynismus, wenn es wahr ist“, belehrte sie Olivia. „Ich werde nicht umsonst Kindergärtnerin! Die Kinder unter sechs sind noch zu jung, um zu verstehen, dass die Welt sie in wenigen Jahren verschlucken und verbraucht wieder ausspucken wird.“

Chloe starrte ihre Kollegin für einige Momente überrascht an. Dann sagte sie: „Ich mag dich, Olivia. Wir sollten Freunde werden. Wir können uns treffen und über Menschen herziehen und zusammen unsere Köpfe in Töpfe stecken. Das verbindet bestimmt.“ Und wenn Chloe ehrlich war, dann konnte sie eine Freundin wirklich gut gebrauchen.

„Das hört sich wunderbar an!“, stellte ihre neue Freundin enthusiastisch fest und reichte ihr die Hand. „Aber wenn wir jetzt befreundet sind, solltest du mich Liv nennen. Olivia heiße ich nur, wenn meine Schwester auf mich wütend ist.“

„Ältere Geschwister sind hart.“

„Sie ist zwei Jahre jünger als ich“, bemerkte Liv lachend. „Aber sie ist schon Mutter, hat es also raus, Leute herumzukommandieren.“

„Oh.“ Liv war höchstens zweiundzwanzig, zwei Jahre jünger als Chloe, die in etwas mehr als einem Monat fünfundzwanzig werden würde. Ihre Schwester musste dann …

„Sie ist zwanzig“, half Liv ihr schulterzuckend auf die Sprünge. „Das Kind war nicht geplant, aber es ist, wie es ist.“

„Sorry, mein Blick sollte wirklich nicht urteilend sein. Ich habe überhaupt nicht das Recht, irgendwem Vorwürfe für ihr Leben zu machen. Dafür bin ich selbst zu verkorkst.“

„Ich glaube, wir werden uns sehr gut verstehen, Chloe!“

„… all die Kellnerinnen hin!? Die Gäste warten da draußen!“, herrschte plötzlich eine Stimme durch die Schwingtür, die unaufhörlich in Bewegung war. Das war ihr lieblicher Boss. Er war leider älter als sechs.

„Ich glaube, es wird nach uns verlangt“, seufzte Chloe und stieß sich von der Wand ab.

Sie mochte diesen Job nicht.

Sie mochte ihre Wohnsituation nicht.

Sie mochte ihre vergangenen Entscheidungen nicht.

Zusammengefasst: Es fiel ihr gerade sehr schwer, ihr Leben zu mögen. Sie war sich nicht einmal sicher, ob sie sich gerade selbst leiden konnte.

„Das wird schon“, meinte Liv und klopfte ihr auf die Schulter. „Das Leben ist ein Abenteuer.“

Ja, genau das war das Motto, nach dem Chloe die letzten Jahre gelebt hatte. Glücklich gemacht hatte sie das auch nicht. Aber vielleicht war sie einfach auf der Suche nach den falschen Abenteuern gewesen.

Sie stieß die Tür auf und nahm das Tablett mit den Cocktails für die Mädchengruppe entgegen, das ihr ein Barmann in die Hand drückte. Sie hielt es über den Kopf und schlängelte sich durch das bunte Treiben, als erneut eine Hand auf ihrem Po landete und zudrückte.

Erschrocken zuckte sie zusammen, das Tablett fiel aus ihrer Hand und die bunten, klebrigen Flüssigkeiten ergossen sich über ihren Kopf, ihr Dekolleté und so ziemlich jede andere Körperstelle. Hustend und sich schüttelnd wandte sie sich um.

Ihre Haut brannte, doch das kam nicht vom Alkohol. Das war die Wut, die wie Lava durch ihre Adern schwappte.

Der schmierige Typ von gerade grinste sie an. Er war von seinem Barhocker aufgestanden und zwinkerte ihr zu. „Die Farben stehen dir, Schätzchen.“

Chloes Hände zitterten und sie ballte sie zu Fäusten. Die gesamte Bar schien sie anzustarren, doch das war ihr egal.

Sie war es so leid!

So leid, das Gefühl zu haben, nicht Herrin über ihr eigenes Leben zu sein! Sich vom Schicksal oder anderen Menschen herumschubsen zu lassen!

„Du wirst dich bei mir entschuldigen“, sagte sie langsam, sich zur Ruhe zwingend.

„Entschuldigen? Aber was kann ich dafür, dass du gestolpert bist?“

Ihre Fingernägel gruben sich in ihre Handballen.

„Du wirst dich entschuldigen und mir dann mein Kleid bezahlen.“ Ihre Stimme bebte und dank ihrer High Heels überragte sie den Mann um mehrere Zentimeter.

Der Gast wechselte einen hämischen Blick mit seinen betrunkenen Freunden, die sich vor Lachen krümmten.

„Süße, ich habe nichts getan, wofür ich mich entschuldigen müsste.“

„Deine letzte Chance“, sagte Chloe kalt. „Entschuldige dich.“

„Oder was?“, feixte ihr Gegenüber.

„Oder ich werde dich vor allen Leuten niederstrecken.“

Der Mann lachte noch lauter und sie presste die Zähne aufeinander. Sie hasste es, dass sie immer von allen unterschätzt wurde!

„Also? Entschuldigst du dich jetzt?“, fragte sie ungeduldig, die Augen verengt.

„Einen Scheiß werde …“

Bevor er zu Ende sprechen konnte, packte Chloe seinen Arm, drehte ihn mit Gewalt auf seinen Rücken und zog ihm gleichzeitig mit ihrem Fuß die Beine weg. Der Mann schrie auf und krachte vorwärts auf die klebrigen Holzdielen.

„Bist du wahnsinnig!?“, brüllte er sie an und drehte sich auf den Rücken.

„Darüber wird noch debattiert“, bemerkte sie trocken.

Liv trat neben sie und legte ihr einen Arm um die Schulter.

„Du bist meine Heldin!“, flüsterte sie.

Das bewahrte Chloe leider auch nicht davor, vom Fleck weg gefeuert zu werden.

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