Matt & Maddie – Bonus-Epilog

„Nimm deine Hand runter, Maddie. Der Stein an deinem Finger ist so riesig, dass er mich blendet und ich gleich diese Kommode fallen lasse.“

„Oh, sorry, Jack“, sagte Maddie laut, sodass ihre Stimme von der Tiefgaragendecke widerhallte, und verschränkte ihre Arme hinterm Rücken. „Ich muss mich selbst noch an das monströse Gewicht gewöhnen. Matt hat das Memo nicht bekommen, dass es nicht auf die Größe ankommt.“

„Er muss so groß sein“, informierte Matt sie gepresst, während er die Kommode in seinen Armen höher hievte und langsam rückwärts auf den Fahrstuhl zuging. „Damit jeder von weitem sieht, dass du vergeben bist.“

„Nun, so sieht es auch jeder Alien aus dem Weltall“, stellte Jack schnaufend fest. „Und wo kommt das Teil hier eigentlich hin?“

„Ins Wohnzimmer“, sagte Maddie.

„Ins Gästezimmer“, meinte Matt.

„Ah ja. Ihr wollt das gute Stück also zersägen.“

„Matt!“, beschwerte sich Maddie. „Wir hatten uns aufs Wohnzimmer geeinigt.“ Sie hatte ihn gefragt, ob das okay war! Gut, er hatte zu diesem Zeitpunkt schon halb geschlafen und sie hatte sein unverständliches Grunzen einfach als fröhliche Zustimmung gewertet … aber sie musste streiten immer noch üben und eine Kommode schien ihr keine Diskussion wert. Solange sie im Wohnzimmer landete, selbstverständlich.

„Ich erinnere mich nicht an dieses Gespräch!“, beschwerte sich Matt und blieb stehen.

„Na, das ist nicht meine Schuld.“ Kaum. „Und die Kommode sollte nicht unter deinem schlechten Gedächtnis leiden.“

„Aber das Wohnzimmer schon, oder was?“

„Leute, könnt ihr euch weiterzanken, sobald wir kein tonnenschweres Echtholz-Möbelstück mehr im Arm tragen“, sagte Jack angespannt. „Ich will in die verdammten Playoffs und das kann ich nicht, wenn ich meine Schulter auskugele.“

„Ups.“ Maddies Wangen wurden warm. „Sorry! Macht weiter.“

Hastig lief sie vor ihnen her, um den Fahrstuhl zu rufen, der kleiner und enger war, als sie ihn in Erinnerung hatte. Doch sie passten alle rein. Solange sie auf der Kommode saß.

„Das Ding ist monströs groß“, murmelte Matte kopfschüttelnd und klopfte gegen das Holz.

„Es muss so groß sein, damit jeder von weitem sieht, dass es vergeben ist“, sagte sie unschuldig.

Matt lachte leise, sodass ihr Nacken prickelte. Gott, sie würde sein Lachen nie leid werden. Es war einer der besten Töne, die diese Welt zu bieten hatte.

„Weißt du, du meintest, du würdest Jack niemals bitten, Sperrmüll in deine Wohnung zu tragen, das dürfe nur ich“, flüsterte er. „Ich fühle mich hintergangen.“

Sie schmunzelte, verdrehte aber die Augen. „Die Kommode ist zu schwer für dich allein. Wir brauchten Hilfe und Jack war …“

„Der arme Schlucker, der an sein Handy drangegangen ist?“, beendete Jack ihren Satz.

„Nun … ja.“ Sie grinste ihn über ihre Schulter hinweg an. „Danke dafür! Es ist wirklich praktisch, so viele muskulöse Hockeyspieler zu kennen. Apropos: Jack, wie wär’s, willst du dich nicht bei Match Me! anmelden? Ich finde dir innerhalb von zwei Monaten deine Traumfrau, ich schwör’s!“

Er schnaubte. „Ich glaube nicht an das Konzept einer Traumfrau. Es gibt Frauen, die ich mag – und Frauen, die ich nicht mag. Das war’s.“

Missbilligend schnalzte sie mit der Zunge. „Blödsinn. Hast du noch nie jemanden getroffen und gedacht: Wow. Ich muss sie haben!

„Nope.“

„Noch nie?“, fragte sie ungläubig, während er Fahrstuhl anhielt und sie über die Kommode nach draußen kletterte.

„Nope“, wiederholte er und packte erneut an, während Maddie die Tür zum Apartment öffnete, sodass die beiden das Möbelstück hereintragen konnten. „Und ich bezweifle, dass sie existiert.“

„Das hört sich traurig an“, rutschte ihr heraus.

Doch zu ihrer Überraschung lachte Jack darüber nur. „Geht so. Ich komm allein ohnehin besser klar. Bin nicht sonderlich gut in Beziehungen. Ich brauch keine Freundin“, sagte er unbeschwert und setzte zusammen mit Matt die Kommode ab. „So, ich muss los, sonst verpasse ich meinen Flug nach New York.“

„Es ist wirklich nervig, über Weihnachten nicht bei der Familie sein zu können. Tut mir leid, Jack“, sagte Maddie mitfühlend.

„Ja, ich weiß“, murmelte er und wandte den Blick ab. „Ich würde nicht gehen, wenn …“ Er seufzte. „Ist egal. Viel Spaß mit der Kommode!“ Er hob die Hand und verschwand im nächsten Moment aus der Tür.

„Danke für die Hilfe!“, rief Maddie ihm hinterher und sah ihm nach. Sobald sie hörte, wie der Aufzug sich schloss, flüsterte sie: „Er wirkt unglücklich, oder?“

„Er wirkt normal!“, widersprach Matt.

„Nein, er wirkte traurig. Vielleicht ist er einsam! Letzte Woche hat sich eine wirklich liebe Zoowärterin bei mir angemeldet und …“

„Nein, lass das.“ Matt schlang den Arm um ihren Kopf und presste die Hand auf ihren Mund. „Erstens: Der Saint braucht niemand Lieben. Er ist nur halb so unschuldig, wie er aussieht. Er bräuchte eine Frau, die ihn herausfordert. Zweitens: Du wirst keinen meiner Mitspieler verkuppeln.“

Sie streckte die Zunge aus und leckte seine Hand an.

Matts Finger blieben, wo sie waren. „Oh, Maddie.“ Er beugte sich über sie und küsste ihre Wange. „Du weißt doch, dass ich es mag, von dir angeleckt zu werden. Überall.“

Das brachte sie leider zum Lachen. Matt grinste und ließ die Hand sinken. „So … die Kommode …“

„Sie passt perfekt hinters Sofa!“, sagte sie unschuldig. „Ich könnte dort eine Menge Küchenutensilien verstauen, die du niemals benutzen wirst!“

„Es befinden sich bereits genug Küchenutensilien, die ich niemals benutze, in der Küche. Dort, wo sie hingehören.“

„Was ist mit Bettzeug für all die Gäste, die kommen?“

„Welche Gäste?“

„Oh, deine Schwestern und Eltern zum Beispiel. Sie kommen Ende des Monats. Hab ich das nicht erzählt?“

Stöhnend legte er den Kopf in den Nacken. „Du musst aufhören, mir Infos zu geben, während ich halb am Schlafen bin!“

„Aber ich mag, wie du mir dann nie widersprichst“, stellte sie fest.

Matt prustete. „Und ich dachte, wir hätten das mit dem Diskutieren geübt!“

Ja und es gefiel ihr immer noch nicht. „Komm schon, es ist das erste meiner Möbelstücke hier“, sagte sie bittend, schlang den Arm um seine Taille und lehnte sich gegen seine Seite. „Ich sollte entscheiden dürfen, wo es hinkommt.“

„Schön!“, kapitulierte Matt und zog sie enger an sich. „Aber nur, wenn du dich nie wieder über die Größe des Diamanten an deinem Finger beschwerst. Er bleibt. Basta.“

Sie grinste und presste ihre Lippen auf seine leider sehr bekleidete Brust. „Deal. Und … ist das wirklich okay? Dass ich dein Apartment mit meinen Möbeln vollstelle? Der Rest kommt nächste Woche, das weißt du, oder?“

„Es ist unser Apartment, Maddie. Oder willst du wieder in deine Bruchbude ziehen?“

„Sie hat Charme!“

„Sorry. Oder willst du wieder in deine charmante Bruchbude ziehen?“

„Nein. Nicht wirklich“, gab sie zu. „Es ist gemütlich hier. Und ich mag, dass ich ab und zu mal einen nackten, heißen Hockeyspieler in der Dusche wiederfinde.“

„Nun, der heiße Hockeyspieler mag es auch, eine nackte Maddie in seinem Bett zu wissen.“

„Woher weißt du das? Hast du Jack gefragt?“, wollte sie unschuldig wissen.

Düster schaute Matt auf sie herab. „Für den Kommentar sollte dich jemand bestrafen.“

Sie grinste und schlang die Arme um seinen Hals. „Ja? Wer?“

„Mir fällt da schon jemand ein“, flüsterte er und senkte den Mund auf ihren.

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